In Memoriam: Dr. George Frederick Kunz (1856 – 1932)

Titel: Der Architekt der Moderne: Das Vermächtnis von George F. Kunz

George Frederick Kunz war die Antithese zum rauen Edelstein-Prospektor. Er war ein intellektueller Gigant, ein Autodidakt von unermesslichem Wissen, dessen Einfluss die amerikanische Gemmologie und den globalen Edelsteinhandel aus dem Reich der Alchemie in das Zeitalter der Wissenschaft katapultierte. Bereits als Teenager war seine Leidenschaft für Mineralien so gross, dass er eine Sammlung von über 4.000 Stücken zusammentrug, die er für 400 Dollar an die University of Minnesota verkaufte.

Sein aussergewöhnliches Talent blieb nicht lange unbemerkt. Im Jahr 1879, im Alter von nur 23 Jahren, wurde er von Charles Tiffany als Vizepräsident und Chef-Gemmologe für Tiffany & Co. eingestellt – eine Position, die er für 53 Jahre, bis zu seinem Tod, innehaben sollte. In dieser Rolle wurde er zum wichtigsten Edelstein-Einkäufer Amerikas und zum persönlichen Berater der reichsten und mächtigsten Männer seiner Zeit, darunter der Bankier J.P. Morgan. Für Morgan stellte Kunz zwei weltberühmte Sammlungen zusammen, die später dem American Museum of Natural History in New York gestiftet wurden und bis heute den Kern von dessen gemmologischer Ausstellung bilden.

Kunz war mehr als nur ein Händler. Er war ein unermüdlicher Forscher und Publizist. Er schrieb über 170 Artikel und mehrere Bücher, darunter das Standardwerk "Gems and Precious Stones of North America". Er war Mitbegründer und Präsident des New York Mineralogical Club und ein einflussreiches Mitglied der New York Academy of Sciences.

Seine Verbindung zum Kunzit entstand 1902, als in Pala, Kalifornien, eine neuartige, rosa- bis lilafarbene Varietät des Minerals Spodumen entdeckt wurde. Kunz war der erste, der das Material umfassend analysierte und sein Potenzial als neuer, aufregender Schmuckstein erkannte. In Anerkennung seiner Verdienste um die amerikanische Gemmologie schlug Professor Charles Baskerville von der University of North Carolina 1903 vor, den Stein ihm zu Ehren "Kunzit" zu nennen. Der Name wurde sofort international akzeptiert. Der Kunzit, mit seiner zarten, oft flüchtigen Farbe und seiner faszinierenden Eigenschaft der Phosphoreszenz, wurde zu einem Symbol der eleganten Belle Époque. George F. Kunz' Vermächtnis ist nicht die Entdeckung eines einzelnen Steins, sondern die Etablierung von Wissen, Ethik und wissenschaftlicher Methodik als Fundament des modernen Edelsteinhandels.

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